Kampagne gegen Gurtmuffel
Verkehrskontrollen beweisen es immer wieder: Das Tragen des Sicherheitsgurtes im Auto zählt noch nicht bei allen zu den Routinegriffen, bevor man losfährt. Vor allem auf kurzen Strecken halten es viele Autofahrer oder auch Beifahrer nicht für nötig, sich anzuschnallen. Dies kann bei einem Unfall jedoch schwere Folgen haben.
Verkehrskontrollen in Liechtenstein zeigen, dass Fahrzeuginsassen, darunter auch Kinder, oftmals keinen Sicherheitsgurt tragen. Dies beweist, dass der Griff zum Gurt vor dem Losfahren bei Weitem noch nicht bei allen Fahrzeuginsassen dazugehört. Viele unterschätzen dabei die Wucht, durch welche man ohne Gurt bei einem Aufprall nach vorne geschleudert wird. Bei einem Frontalaufprall mit 14 km/h nimmt das Gewicht eines Automobilisten bereits um das 8-fache zu, bei 30 km/h kann ein solcher Aufprall ohne Gurt tödlich sein. Ein Frontalaufprall mit 50 km/h wirkt gar wie ein Sprung aus dem 3. Stock eines Gebäudes.
„Bitte anschnallen. Auch auf Kurzstrecken.“
Viele Automobilisten haben das Gefühl, dass auf Kurzstrecken nichts passieren kann und es für die tägliche Einkaufsstrecke oder den kurzen Arbeitsweg keinen Gurt benötigt. Ein Unfall jedoch kann genauso gut auf einer Kurzstrecke passieren und ist nicht weniger gefährlich. Wer sagt denn, dass man bei einem Unfall immer selber schuld sein muss?
Aus diesem Grund hat die Landespolizei in Zusammenarbeit mit der Kommission für Unfallverhütung eine neue Kampagne mit dem Slogan „Bitte anschnallen. Auch auf Kurzstrecken.“ lanciert. Ziel ist es, Fahrzeuglenker, Beifahrer sowie auch Mitfahrer auf dem Rücksitz zum Tragen des Sicherheitsgurtes zu bewegen und so die Anzahl von Verletzten bei Verkehrsunfällen zu reduzieren. Insbesondere soll auch darauf hingewiesen werden, dass Kinder auf jeder Strecke richtig zu sichern sind. Denn das Risiko, dass ein nicht angegurtetes Kind bei einem Unfall verletzt oder gar getötet wird, ist sieben Mal grösser wie bei der korrekter Sicherung. Kinder bis 14 Jahren, welche kleiner wie 1.50 Meter sind, müssen in Liechtenstein deshalb mit einer geprüften Kinderrückhaltevorrichtung gesichert werden.